Bewegungsmangel bei Kindern

Bewegung spielt ab dem ersten Lebensjahr eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung körperlicher (motorischer) und geistiger (kognitiver) Fähigkeiten. Eine wichtige Phase ihrer Entwicklung durchlaufen Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter: In dieser Zeit werden die biologischen, psychosozialen und kognitiven Grundlagen geschaffen, die für das weitere Leben entscheidend sind. Ein spezielles Trainingsprogramm ist in diesem Alter ebenso wenig notwendig wie eine Spezialisierung auf bestimmte Sportarten. Denn Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Dieser sollte nicht eingeschränkt werden.
Entscheidend sind auch die Jahre sieben bis zwölf: Jetzt ist die koordinative Lernfähigkeit auf dem höchsten Niveau. Die koordinativen Fähigkeiten (= Geschicklichkeit) werden zum Beispiel beim Springen, Werfen, Laufen oder Klettern gefördert. Damit werden gute Voraussetzungen geschaffen, um Sportarten zu betreiben.
Nutzen von Bewegung für Kinder und Jugendliche

Bewegung fördert die Bildung von Nervenzellen im Gehirn: Kinder, die sich regelmäßig bewegen, können sich besser konzentrieren als Bewegungsmuffel.

Bewegung von Kindesbeinen an stärkt unter anderem
    • Muskulatur,
    • Herz-Kreislauf-System,
    • Immunsystem,
    • Lunge und
    • Knochen.
Eine gut entwickelte Ausdauer und Kraft macht sich nicht nur im Kindes-, sondern auch im späteren Erwachsenenalter bezahlt. Bewegungsmangel hingegen wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kinder aus: Es kann unter anderem zu psychischen Problemen wie seelischer Unruhe und Unausgeglichenheit kommen. Studien zeigten darüber hinaus, dass „unbewegte“ Kinder und Jugendliche eher unter Nervosität und Depressionen leiden als „bewegte“. Bewegungsmangel macht sich auch körperlich bemerkbar, vor allem durch Haltungsschäden und Übergewicht, aber auch durch mangelnde Ausdauer und Kraft, durch Muskelverspannungen oder Rückenschmerzen.
Expertinnen und Experten empfehlen für Kinder und Jugendliche täglich mindestens 60 Minuten Bewegung. Dabei gilt: Je jünger die Kinder sind, umso mehr Bewegung soll es sein. Die Kleinen können dabei ruhig außer Atem kommen und schwitzen. Kinder haben einen natürlichen Drang zur Bewegung. Dabei trainieren sie automatisch durch einen Mix aus verschiedenen Bewegungsformen Geschicklichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer (siehe Was ist Bewegung?).
Ideal dafür sind das Herumtollen im Freien – zum Beispiel auf einem Spielplatz – und Bewegungsspiele mit Gleichaltrigen (zum Beispiel Ballspiele). Aber auch ein kleines Trampolin, ein Hüpfball, eine Sprungschnur oder eine Sprossenwand machen Kindern Spaß und bieten Bewegungsmöglichkeiten.
Ab einem gewissen Alter können die körperlichen Fähigkeiten durch das Erlernen von Sportarten wie Schwimmen, Fußball, Tennis, Klettern, Laufen, Tanzen oder Rad fahren noch weiter ausgebaut werden. Dabei sollte Bewegung vor allem Spaß machen. Leistungsdruck kann das im frühen Kindesalter jedoch verhindern.
Dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern stehen heutzutage inaktive Lebensgewohnheiten gegenüber, wie zum Beispiel langes Sitzen im Unterricht, Fernsehen, Spielen und Chatten am Computer oder Handy. Dies führt dazu, dass sich Kinder mit zunehmendem Alter weniger bewegen.
Foto: pexels.com

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