„Mama, ich kann nicht einschlafen …“

Einschlafprobleme, nächtliche Durchschlafprobleme oder nicht im eigenen Bett schlafen.

Schlafstörungen bei Kindern können zur enormen Belastung werden und die Eltern-Kind-Beziehung und den Alltag beeinträchtigen.

Im ersten Lebensjahr wird zumeist noch nicht von Schlafstörungen gesprochen. Hier entwickelt sich der Schlaf-Wach-Rhythmus und das nächtliche Aufwachen ist für die Nahrungsaufnahme des Kindes essentiell. Auch im weiteren Verlauf der Entwicklung verändert sich der kindliche Schlaf. Es kann in bestimmten Entwicklungsphasen zu Problemen kommen, die meist aber nur vorübergehend sind. Manifestiert sich das Problem und tritt über einen längeren Zeitraum regelmäßig auf, sollten Sie nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen. Denn anhaltende Schlafproblem können die Entwicklung und Gesundheit Ihres Kindes beeinflussen. Die Ärztin/der Arzt kann Sie beraten und durch eine gezielte Anamnese organische Ursachen u. ä. ausschließen.

Ein- und Durchschlafprobleme

Manchen Kindern fällt es schwer ihren Schlaf-Wachrhythmus zu regulieren. Sie neigen zur inneren Unruhe und haben Schwierigkeiten damit, ihr Verhalten entsprechend ihres Alters und Entwicklungsstandes anzupassen. Oft liegt die Ursache aber auch an Gewohnheiten und bestimmten Einschlafritualen. Ist Ihr Kind es beispielsweise gewöhnt nur mit Anwesenheit der Eltern einzuschlafen, dann braucht es diese ebenfalls zum Wiedereinschlafen an einem späteren Zeitpunkt. Eine Veränderung der Einschlafsituation kann hierbei hilfreich sein. Somit kann das Kind bei kurzem Erwachen in der Nacht die Ausgangssituation selbstständig wiederherstellen und ohne elterliche Hilfe weiterschlafen.

Schlaflose Nächte durch innere Unruhe

Aufregung, Stress und emotionale Problem können zu schlaflosen Nächten bei Kindern führen. Die Verarbeitung des Erlebten erfolgt im Schlaf, was zur Folge haben kann, dass Kinder nicht zur Ruhe kommen. Gibt es zu viel Aufregung für das Kind, vor allem vor dem zu Bett gehen, kann das die Nachtruhe erheblich stören. Emotionale Belastungen wie Familienprobleme oder Stresssituationen für das Kind können den Schlaf ebenfalls empfindlich stören. Beobachten Sie ihr Kind genau und sorgen Sie dafür, dass das Kind am Abend genügend Zeit hat, um zur Ruhe zu kommen. Auch äußere Störfaktoren wie zum Beispiel Fernsehen, Computer spielen, störende Lärm- und Lichtquellen oder üppige Mahlzeiten besonders vor der Bettruhe sind so gut es geht zu vermeiden, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten.

Praktische Tipps für eine gute Nacht

Schon im Säuglingsalter ist es empfehlenswert, einen möglichst geregelten Tagesablauf und eine Stillroutine zu entwickeln. Das hilft dem Baby einen guten Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln. Kinder sollten tagsüber in ihrer Eigenaktivität unterstützt werden und es sollte für ausreichend Bewegung gesorgt sein – das bringt einen Ausgleich für das Kind und kann sich positiv auf den Schlaf des Kindes auswirken. Überlegen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind ein Einschlafritual (Vorlesen, Kuscheln etc.), welches für Eltern und Kind stimmig ist – vermeiden Sie jedoch aufwändige Einschlafhilfen z.B. Herumtragen bis das Kind eingeschlafen ist.

Wie kann Physiotherapie helfen?

Bewegung, Anregung und Spielraum für eigene Erfahrung sind das „beste Schlafmittel“ für Kinder. Durch gezielte Förderung der Stärken kann das Selbstbewusstsein gesteigert werden und das Kind fühlt sich durch die Bewegungserfahrung mutiger und ausgeglichener.

Physiotherapie kann helfen das innere Gleichgewicht zu finden und neue Bewegungsreize zu setzen. Entspannungstechniken, Phantasiereisen und physiotherapeutische Techniken in Kombination mit gezielter Bewegung können die innere Unruhe reduzieren und das Kind dabei unterstützen, einen bessere Balance zu finden.

Terminvereinbarungen unter +43 316 71 5571 oder info@kinderphysio-citypark.at

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), http://www.kindergesundheit-info.de, https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/schlafprobleme/haeufige-probleme/, CC BY-NC-ND, (Stand: 19.07.2020)

Foto: Andrea Piccquadio/pexels.com

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